Die Kirche in Eschenz
Kath. Kirche Eschenz
Der hl. Otmar, zuvor erster Abt des Klosters St.Gallen, musste wegen politischer Verfolgung auf die Insel Werd in die Verbannung. Er starb dort am 16. November 759 und wurde beigesetzt. Zehn Jahre später holten die Mönche seine Gebeine wieder nach St.Gallen zurück. In dieser Zeit dürfte im Unterdorf die erste Kirche zu Ehren des Hl. Vitus erbaut worden sein. Am 6. Januar 959 schenkte Kaiser Otto I. die Güter des in Ungnade gefallenen Grafen Guntram dem eben gegründeten Kloster Einsiedeln. Von da an kümmerte sich das Kloster um die Seelsorge und die Verwaltung. Die Reformationszeit ging auch an Eschenz nicht spurlos vorüber. Während die Kirche Burg sich ganz dem Protestantismus zuwandte, kehrte die Insel Werd und ein grosser Teil von Eschenz 1560 wieder zum katholischen Glauben zurück. Zu Beginn des 18. Jh. wurde der Wunsch nach einer neuen Kirche immer deutlicher. Die Vituskirche, inzwischen fast 1000 Jahre alt, war baufällig und für die wachsende Bevölkerung zu klein geworden. Aus Platzgründen verlegte man den Bau der neuen Kirche ins Oberdorf. Sie wurde am 23. November 1738 von Abt Nikolaus Imfeld eingeweiht. Das Patrozinium wird am Fest Maria Himmelfahrt gefeiert. 1878/79 wurde die Kirche restauriert, 1896 erweitert und mit dem heutigen Turm versehen, da die Kirche bis dahin nur ein kleines Dachreitertürmchen besass. Abt Columban von Einsiedeln weihte damals die fünf neuen Glocken. Zu Beginn der Fünfzigerjahre des letzten Jahrhunderts wurde wieder eine Renovation notwendig. Dabei erhielt die Kirche die künstlerisch wertvollen Glasgemälde, den Kreuzweg von Heinrich Danioth und die Chorfenster von Eduard Renggli. 1973 wurde der Chorraum mit dem heutigen Altar neu gestaltet